Lomography

1982 gab der KGB den Auftrag, eine japanische Kompaktkamera zu kopieren. LOMO („Léningrádskoje Optiko Mechanitschéskoje Objedinénine „) -Kamera 1 wurde geboren. Jetzt hatte der KGB etwas Kompaktes, das er bei seinen Spionagetätigkeiten einsetzen konnte, aber auch das Volk verfügte über ein technisches Spielzeug. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Kamera millionenfach verkauft.

Einige Jahre später wurde eine Kunstform erschaffen, die man Lomografie nannte. Sie hat ihren Ursprung in Wien, wo Studenten Anfang der 90er mit ihren bunten Fotos auf großen Stellwänden (sogenannten „Lomowänden“) verschiedene Ausstellungen veranstalteten. Gegründet wurde die „Fotoinitiative Lomographische Gesellschaft“ im Juni 1992 von Matthias Fiegl, Christoph Hofinger und Wolfgang Stranziger in Wien. Der neue Blick auf die Welt, ermöglicht durch „Hüftschüsse“ und ungeplante, experimentelle Schnappschüsse, zog bald weitere Fotoamateure in seinen Bann, was dazu beitrug, dass die technisch veraltete LOMO LC-A noch bis 2005 hergestellt wurde und sogar neue LOMO-Kameras entwickelt wurden (mit Vierfach- bis sogar Neunfachobjektiven und anderen, wie z. B. für Unterwasserfotos, für Farbänderung, mit Fischaugenobjektiv etc.). Weltweit existieren heute lomografische Gesellschaften und Botschaften. Folgenden Film würde ich all denen empfehlen, die ständig darum kämpfen, ihre Projekte bis in kleinste Detail durchzuplanen. Entspannt euch und gesteht hin und wieder dem Zufall etwas Freiraum zu. Die Ergebnisse könnten euch überraschen: (http://documentaryheaven.com/lomography/)


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